| Die
Akademie der Künste widmet dem Jahrzehnt um 1968 eine
große Ausstellung mit Fotografien von Michael Ruetz,
der wie kaum ein anderer Künstler das Bild von '68
geprägt hat. Viele seiner Bilder sind Teil unseres
visuellen Gedächtnisses. Dabei ist Ruetz weit mehr
als Berichterstatter dieser Zeit. Als Student der Sinologie
wuchs er als aktiver Teil einer Bewegung in die Rolle des
Dokumentaristen. Seine Bilder leben von dieser Nähe
zu den Ereignissen, einem Gespür für Situationen
und dem Blick auf Menschen: In den 130 vornehmlich schwarz-weißen
Fotografien wird die Emotionalität der Zeit Ende der
60er und Anfang der 70er Jahre wieder lebendig.
Die Ausstellung dokumentiert nicht nur die Dynamik der politischen
Bewegung von '68. Sie zeigt die Protagonisten der Zeit von
Dutschke bis Beuys, das bürgerliche Seelenklima Westdeutschlands
ebenso wie den inszenierten öffentlichen Raum der DDR.
(Quelle: website ADK 2008-4) |